Eins und Alles

»Im Gränzenlosen sich zu finden …«

Informationen zum Text

Art des Textes
Gedicht
Titel (normiert, vorläufig)
Eins und Alles
Gedichtanfang (normiert, vorläufig)
»Im Gränzenlosen sich zu finden …«
Quelle der vorläufigen Titeldaten
WA I 3, 81
Kennung in der Forschungsdatenbank so:fie
90644
Kennung in der Gemeinsamen Normdatei
1207948144

Historisch überlieferte Fassungen

🚧
Im Gränzenlosen sich zu finden
Wird gern der Einzelne verschwinden,
Da löst sich aller Ueberdruß;
Statt heißem Wünschen, wildem Wollen,
Statt läst'gem Fordern strengem Sollen,
Sich aufzugeben ist Genuß.
Weltseele komm uns zu durchdringen!
Dann mit dem Weltgeist selbst zu ringen
Wird unsrer Kräfte hochberuf.
Theilnehmend führen gute Geister,
Gelinde leitend, höchste Meister,
Zu dem der alles schafft und schuf.
Und umzuschaffen das Geschaffne,
Damit sich's nicht zum Starren waffne,
Wirkt ewiges, lebendiges Thun.
Und was nicht war, nun will es werden,
Zu reinen Sonnen, farbigen Erden,
In keinem Falle darf es ruhn.
Es soll sich regen, schaffend handeln,
Erst sich gestalten, dann verwandeln;
Nur scheinbar steht's Momente still.
Das Ewige regt sich fort in allen:
Denn alles muß in Nichts zerfallen,
Wenn es im Seyn beharren will.
Im Gränzenlosen sich zu finden
Wird gern der Einzelne verschwinden,
Da löst sich aller Ueberdruß;
Statt heißem Wünschen, wildem Wollen,
Statt läst'gem Fordern, strengem Sollen,
Sich aufzugeben ist Genuß.
Weltseele komm uns zu durchdringen!
Dann mit dem Weltgeist selbst zu ringen
Wird unser Kräfte Hochberuf.
Theilnehmend führen gute Geister,
Gelinde leitend, höchste Meister,
Zu dem der alles schafft und schuf.
Und umzuschaffen das Geschaffne,
Damit sich's nicht zum Starren waffne,
Wirkt ewiges, lebendiges Thun.
Und was nicht war, nun will es werden,
Zu reinen Sonne, farbigen Erden,
In keinem Falle darf es ruhn.
Es soll sich regen, schaffend handeln,
Erst sich gestalten, dann verwandeln;
Nur scheinbar steht's Momente still.
Das Ewige regt sich fort in allen:
Denn alles muß in Nichts zerfallen,
Wenn es im Seyn beharren will.
Im graenzenlosen Graenzenlosen sich zu finden
Wird gern der Einzelne verschwinden:
Da loest sich aller Uberdruß,
Statt heißen Wünschen, wildem Wollen,
Statt lästgem Fordern, strengem Sollen,
Sich aufgegeben ist Genuss.
Mit Welten-Seele sich Weltseele komm uns zu durchdringen,
Ja, mit dem Weltgeist selbst zu ringen,
Bleibt uns der herrlichste Beruf.
Und es sind nur die guten Geister,
Gelinde leitend, unsre Meister
Zu dem Dem der alles schafft und schuf.
Und umzuschaffen das Geschaffne,
Damit sichs nicht zum Starren waffne,
Wirkt ewiges, lebendiges Thun.
Und was nicht war nun will es werden,
Zur Sonne sey's zu düstrer Zu reinen Sonnen farbigen Erden,
In qeinem Falle soll darf es ruhn.
Es soll sich regen, schaffend handeln,
Erst sich gestalten, dann verwandlen,
Nur scheinbar stehts Momente still.
Da regt das Ewige das Ewige regt sich fort in allen,
Denn alles muss in Nichts zerfallen,
Wenn es im Seyn beharren will.
Im Gränzenlosen sich zufinden
Wird gern der Einzelne verschwinden,
Da löst sich aller Uberdruß;
Statt heissem Wünschen, wildem Wollen,
Statt lästigem Fordern, strengem Sollen,
Sich aufzugeben ist Genuß.
Weltseele komm uns zu durchdringen!
Dann mit dem Weltgeist selbst zu ringen
Wird unsrer Kräfte Hochberuf.
Theilnehmend führen gute Geister,
Gelinde leitend, höchste Meister,
Zu dem der alles schafft und schuf.
Und umzuschaffen das Geschaffne,
Damit sich's nicht zum Starren waffne,
Wirkt ewiges, lebendiges Thun.
Und was nicht war, nun will es werden,
Zu reinen Sonnen, farbigen Erden,
In keinem Falle darf es ruhn.
Es soll sich regen, schaffend handeln,
Erst sich gestalten, dann verwandlen verwandeln ;
Nun scheinbar stehts Momente still.
Das Ewige regt sich fort in allen:
Denn alles muß in Nichts zerfallen,
Wenn es ein Segn beharren will.

Handschriften und Drucke

Sigle Titel Überlieferungsform
🚧 🚧 🚧 🚧
🚧 C.1 2 🚧 Druck
🚧 C3 3 🚧 Druck
🚧 H.176 🚧 🚧
🚧 H.148 Gott und Welt, … Abschrift

Kontexte

Relation Bezugsentität Quelle
verfasst von Johann Wolfgang Goethe H.176, H.148 , C.1 2, C3 3
überliefert in 2 Handschriften H.176, H.148
überliefert in 2 Drucken C.1 2, C3 3
Teil von Gott und Welt H.148
Vorheriger Nachbar in der Überlieferung Elegie C.1 2, C3 3
Nächster Nachbar in der Überlieferung Urworte. Orphisch C.1 2, C3 3, H.148