Rettung

»Mein Mädchen ward mir ungetreu …«

Informationen zum Text

Art des Textes
Gedicht
Titel (normiert, vorläufig)
Rettung
Gedichtanfang (normiert, vorläufig)
»Mein Mädchen ward mir ungetreu …«
Quelle der vorläufigen Titeldaten
WA I 1,22
Kennung in der Forschungsdatenbank so:fie
92987

Historisch überlieferte Fassungen

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Rettung.

Synoptische Ansicht nicht verfügbar

Mein Mädgen ward mir ungetreu,
Das machte mich zum Freudenhaſſer.
Da lief ich an ein flieſſend Waſſer,
Das Waſſer lief vor mir vorbey.
Da ſtund ich nun verzweifelnd ſtumm,
Im Kopfe war mirs wie betrunken,
Faſt wär ich in den Strom geſunken,
Es gieng die Welt mit mir herum.
Auf einmal hört ich was das rief.
Ich wandte iuſt dahin den Rücken,
Es war ein Stimmchen zum Entzücken:
Nimm dich in acht! der Fluß iſt tief.
Da lief mir was durchs ganze Blut,
Ich ſeh, ſo iſts ein ſüßes Mädchen.
Ich frage ſie, wie heißt du? Käthchen.
O ſchönes Käthchen, du biſt gut.
Du hältſt vom Tode mich zurück
Auf ewig dank ich dir mein Leben.
Allein das heißt mir wenig geben,
Nun ſey auch meines Lebens Glück.
Und dann klagt ich ihr meine Noth;
Sie ſchlug die Augen lieblich nieder,
Ich küßte ſie und ſie mich wieder:
Und vor der Hand nichts mehr vom Tod.

Rettung.

Synoptische Ansicht nicht verfügbar

Mein Mädchen ward mir ungetreu,
Das machte mich zum Freudenhaſſer;
Da lief ich an ein fließend Waſſer,
Das Waſſer lief vor mir vorbey.
Da ſtand ich nun, verzweiflend, ſtumm;
Im Kopfe war mir’s wie betrunken,
Faſt wär’ ich in den Strom geſunken,
Es ging die Welt mit mir herum.
Auf einmal hört’ ich was, das rief —
Ich wandte juſt dahin den Rücken —
Es war ein Stimmchen zum Entzücken:
„Nimm dich in Acht! der Fluß iſt tief.“
Da lief mir was durch’s ganze Blut,
Ich ſeh’, ſo iſt’s ein liebes Mädchen;
Ich frage ſie: wie heißt du? „Käthchen!“
O ſchönes Käthchen! Du biſt gut.
Du hältſt vom Tode mich zurück;
Auf immer dank’ ich dir mein Leben;
Allein das heißt mir wenig geben,
Nun ſey auch meines Lebens Glück!
Und dann klagt’ ich ihr meine Noth,
Sie ſchlug die Augen lieblich nieder;
Ich küßte ſie und ſie mich wieder,
Und — vor der Hand nichts mehr von Tod.

Rettung.

Synoptische Ansicht nicht verfügbar

Mein Mädchen ward mir ungetreu,
Das machte mich zum Freudenhaſſer.
Da lief ich an ein flieſſend Waſſer,
Das Waſſer lief vor mir vorbey.
Da ſtand ich nun verzweifelnd ſtumm,
Im Kopfe war mirs wie betrunken,
Faſt wär’ ich in den Strom geſunken,
Es gieng die Welt mit mir herum.
Auf einmal hört’ ich was, das rief.
Ich wandte iuſt dahin den Rücken,
Es war ein Stimmchen zum Entzücken:
Nimm Dich in Acht! der Fluß iſt tief.
Da lief mir was durchs ganze Blut,
Ich ſeh, ſo iſts ein ſüßes Mädchen.
Ich frage ſie, wie heißt Du? „Käthchen.
O ſchönes Käthchen, Du biſt gut.
Du hältſt vom Tode mich zurück,
Auf ewig dank ich Dir mein Leben.
Allein das heißt mir wenig geben,
Nun ſey auch meines Lebens Glück.
Und dann klagt’ ich ihr meine Noth;
Sie ſchlug die Augen lieblich nieder,
Ich küßte ſie, und ſie mich wieder:
Und vor der Hand nichts mehr von Tod.

Die Rettung.

Synoptische Ansicht nicht verfügbar

Mein Mädchen ward mir ungetreu!
Das machte mich zum Freudenhasser;
Da lief ich an ein fliesend Wasser,
Das Wasser lief vor mir vorbey.
Da stand ich nun verzweiflend, stumm,
Im Kopfe war mirs wie betruncken,
Fast wär ich in den Strom gesuncken,
Es ging die Welt mit mir herum.
Auf einmal hört ich was, das rief;
Ich wandte just dahin den Rücken:
Es war ein Stimmchen zum Entzücken:
Nimm dich in Acht! der Fluß ist tief.
Da lief mir was durchs ganze Blut.
Ich seh, so ists ein liebes Mädchen,
Ich frage sie: wie heißt du? "Käthchen!"
O schönes Käthchen du bist gut.
Du hältst vom Tode mich zurück,
Auf immer danck ich dir mein Leben.
Allein das heisst mir wenig geben,
Nun sey auch meines Lebens Glück!
Und dann klagt ich ihr meine Noth
Sie schlug die Augen lieblich nieder,
Ich küßte sie, und sie mich wieder,
Und - vor der Hand nichts mehr von Tod.

Handschriften und Drucke

Sigle Titel Überlieferungsform
🚧 🚧 🚧 🚧
🚧 Hagen-Nr. 535 Iris. Zweyter Band Druck
🚧 GSA 30/393 🚧 🚧
🚧 s.3 J. W. Goethens Schriften … Druck
🚧 H.3 Vermischte Gedichte, Erst … Reinschrift

Kontexte

Relation Bezugsentität Quelle
verfasst von Johann Wolfgang Goethe GSA 30/393, H.3 , Hagen-Nr. 535, s.3
hat Bezug zu Kräuter, Keilschen H.3
überliefert in 2 Handschriften GSA 30/393, H.3
überliefert in 2 Drucken Hagen-Nr. 535, s.3
Teil von Vermischte Gedichte, Erste Sammlung H.3
Vorheriger Nachbar in der Überlieferung Willkommen und Abschied Hagen-Nr. 535
Vorheriger Nachbar in der Überlieferung Christel GSA 30/393
Vorheriger Nachbar in der Überlieferung Im Sommer s.3
Vorheriger Nachbar in der Überlieferung Heidenröslein H.3
Nächster Nachbar in der Überlieferung Mit einem goldnen Halskettchen Hagen-Nr. 535, s.3
Nächster Nachbar in der Überlieferung Willkommen und Abschied GSA 30/393
Nächster Nachbar in der Überlieferung Blinde Kuh H.3