Laß mein Aug’ den Abschied sagen,
Den mein Mund nicht nehmen kann!
Schwer, wie schwer ist er zu tragen!
Und ich bin doch sonst ein Mann.
Traurig wird in dieser Stunde
Selbst der Liebe süßtes Pfand,
Kalt der Kuß von deinem Munde,
Matt der Druck von deiner Hand.
Sonst, ein leicht gestohlnes Mäulchen,
O wie hat es mich entzückt!
So erfreuet uns ein Veilchen,
Das man früh im März gepflückt.
Doch ich pflücke nun kein Kränzchen,
Keine Rose mehr für dich.
Frühling ist es, liebes Fränzchen,
Aber leider Herbst für mich!
| Sigle | Titel | Überlieferungsform | |
|---|---|---|---|
| S 8 | Goethe’s Schriften. Achte … | Druck | |
|
H.3 | Vermischte Gedichte, Erst … | Reinschrift |
| Relation | Bezugsentität | Quelle |
|---|---|---|
| verfasst von | Johann Wolfgang Goethe | H.3 , S 8 |
| hat Bezug zu | Kräuter, Keilschen | H.3 |
| datiert auf | Frühjahr 1770 (?) | Brüning/Henke 2025 |
| datiert auf | Frühjahr 1770 | Eibl 1, 1013 |
| datiert auf | Frühjahr 1770 | MA 1.1, 829 |
| überliefert in | Handschrift | H.3 |
| überliefert in | Druck | S 8 |
| Teil von | Vermischte Gedichte, Erste Sammlung | H.3 |
| Vorheriger Nachbar in der Überlieferung | Wechsellied zum Tanze | S 8, H.3 |
| Nächster Nachbar in der Überlieferung | Erster Verlust | S 8, H.3 |