Brautnacht

»Im Schlafgemach, entfernt vom Feste …«

Informationen zum Text

Art des Textes
Gedicht
Titel (normiert, vorläufig)
Brautnacht
Alternativer Titel (normiert, vorläufig)
Hochzeitlied. An meinen Freund
Gedichtanfang (normiert, vorläufig)
»Im Schlafgemach, entfernt vom Feste …«
Quelle der vorläufigen Titeldaten
WA I 1,50
Kennung in der Forschungsdatenbank so:fie
93003

Historisch überlieferte Fassungen

Hochzeitlied. An meinen Freund.

Synoptische Ansicht nicht verfügbar

Im Schlafgemach, entfernt vom Feste,
Sitzt Amor dir getreu und bebt,
Dass nicht die List muthwillger Gäste
Des Brautbetts Frieden untergräbt.
Es blinkt mit mystisch heil'gem Schimmer
Vor ihm der Flammen blasses Gold,
Ein Weihrauchwirbel füllt das Zimmer,
Damit ihr recht geniessen sollt.
Wie schlägt dein Herz beym Schlag der Stunde,
Der deiner Gäste Lärm verjagt!
Wie glühst du nach dem schönen Munde,
Der bald verstummt und nichts versagt.
Du eilst, um alles zu vollenden,
Mit ihr ins Heiligthum hinein,
Das Feuer in des Wächters Händen
Wird wie ein Nachtlicht still und klein.
Wie bebt von deiner Küsse Menge
Ihr Busen, und ihr voll Gesicht,
Zum Zittern wird nun ihre Strenge,
Denn deine Kühnheit wird zur Pflicht.
Schnell hilft dir Amor sie entkleiden,
Und ist nicht halb so schnell als du;
Dann hält er schalkhaft und bescheiden,
Sich fest die beyden Augen zu.

Handschriften und Drucke

Sigle Titel Überlieferungsform
🚧 Hagen-Nr. 29 🚧 Druck

Kontexte

Relation Bezugsentität Quelle
verfasst von Johann Wolfgang Goethe Hagen-Nr. 29
überliefert in Druck Hagen-Nr. 29
Vorheriger Nachbar in der Überlieferung Wunsch eines jungen Mädchens Hagen-Nr. 29
Nächster Nachbar in der Überlieferung Kinderverstand Hagen-Nr. 29