Wechsel

»Auf Kieseln im Bache …«

Informationen zum Text

Art des Textes
Gedicht
Titel (normiert, vorläufig)
Wechsel
Alternativer Titel (normiert, vorläufig)
Unbeständigkeit
Gedichtanfang (normiert, vorläufig)
»Auf Kieseln im Bache …«
Quelle der vorläufigen Titeldaten
WA I 1,64
Kennung in der Forschungsdatenbank so:fie
93015

Fassungen aus dem Bereich »Texte«

Wechsel

Auf Kieseln im Bache da lieg’ ich, wie helle!

Verbreite die Arme der kommenden Welle,

Und buhlerisch drückt sie die sehnende Brust,

Dann führt sie der Leichtsinn im Strome danieder;

Es naht sich die zweyte, sie streichelt mich wieder:

So fühl’ ich die Freuden der wechselnden Lust.

Und doch und so traurig verschleifst du vergebens

Die köstlichen Stunden des eilenden Lebens,

Weil dich das geliebteste Mädchen vergißt.

O ruf’ sie zurücke die vorigen Zeiten!

Es küßt sich so süße die Lippe der zweyten,

Als kaum sich die Lippe der ersten geküßt.

Historisch überlieferte Fassungen

Im spielenden Bache da lieg ich wie helle!
Verbreite die Arme der kommenden Welle,
Und buhlerisch drückt sie die sehnende Brust.
Dann trägt sie ihr Leichtsinn im Strome darnieder,
Schon naht sich die zweyte und streichelt mich wieder,
Da fühl ich die Freuden der wechselnden Lust.
O Jüngling sey weise, verwein' nicht vergebens
Die fröhlichten Stunden des traurigen Lebens
Wenn flatterhaft je dich ein Mädgen vergisst.
Geh, ruf sie zurücke die vorigen Zeiten,
Es küsst sich so süsse der Busen der Zweyten,
Als kaum sich der Busen der Ersten geküsst.
Auf Kieseln im Bache, da lieg ich, wie helle,
Verbreite die Arme der kommenden Welle
Und buhlerisch drückt sie die sehnende Brust,
Dann trägt sie ihr Leichtsinn im Strome danieder,
Schon naht sich die zweite, und streichelt mich wieder,
Da fühl’ ich die Freuden der wechselnden Lust.
O Jüngling sey weise, verwein nicht vergebens
Die fröhlichsten Stunden des traurigen Lebens,
Wenn flatterhaft dich ja ein Mädchen vergißt;
Geh auf sie zurücke, die vorigen Zeiten!
Es küßt sich so süße der Busen der Zweiten,
Als kaum sich der Busen der Ersten geküßt.
Auf Kieseln im Bache da lieg’ ich, wiehelle!
Verbreite die Arme der kommenden Welle,
Und buhlerisch drückt sie die sehnende Brust,
Dann führt sie der Leichtsinn im Strome danieder;
Es naht sich die zweyte, sie streichelt mich wieder:
So fühl’ ich die Freuden der wechselnden Lust.
Und doch und so traurig verschleifst du vergebens
Die köstlichen Stunden des eilenden Lebens,
Weil dich das geliebteste Mädchen vergißt.
O ruf’ sie zurücke die vorigen Zeiten!
Es küßt sich so süße die Lippe der zweyten,
Als kaum sich die Lippe der ersten geküßt.
Auf Kieseln im Bache da lieg ich, wie helle
Verbreite die Arme der kommenden Welle,
Und buhlerisch drückt sie die sehnende Brust.
Dann trägt sie der Leichtsinn im Strome hernieder,
Schon naht sich die zweyte und streichelt mich wieder,
Da fühl ich die Freuden der wechselnden Lust,
Da fühl ich die Freuden der wechselnden Lust.
Auf Kieseln im Bache da lieg ich, wie Helle!
Verbreite die Arme der kommenden Welle
Und buhlerisch drückt sie die sehnende Brust
Dann führt sie der Leichtsinn im Strome darnieder,
Es naht sich die zweyte, sie streichet streichelt mich wieder,
So fühl ich die Freuden der wechselnden Lust.
Und doch und so traurig verschleifst du vergebens,
Die kostlichen köstlichen Stunden des eilenden Lebens,
Weil dich das geliebteste Mädchen vergißt.
O ruf sie zurücke die vorigen Zeiten!
Es küßt sich so süße die Lippe der zweyten
Als kaum sich die Lippe der ersten geküßt.

Handschriften und Drucke

Sigle Titel Überlieferungsform
🚧 Hagen-Nr. 29 🚧 Druck
🚧 Hagen-Nr. 33 Almanach der deutschen Mu … Druck
🚧 S 8 Goethe’s Schriften. Achte … Druck
🚧 H.1 Lieder mit Melodien Madem … Abschrift
🚧 H.3 Vermischte Gedichte, Erst … Reinschrift

Kontexte

Relation Bezugsentität Quelle
verfasst von Johann Wolfgang Goethe H.1, H.3 , Hagen-Nr. 29, Hagen-Nr. 33, S 8
hat Bezug zu Kräuter, Keilschen H.3
datiert auf Frühjahr 1768 Brüning/Henke 2025
datiert auf Frühjahr / Sommer 1768 DjG 1, 475
datiert auf Frühjahr / Sommer 1768 MA 3.2, 437
überliefert in 2 Handschriften H.1, H.3
überliefert in 3 Drucken Hagen-Nr. 29, Hagen-Nr. 33, S 8
Teil von Vermischte Gedichte, Erste Sammlung H.3
Vorheriger Nachbar in der Überlieferung Liebe und Tugend Hagen-Nr. 29
Vorheriger Nachbar in der Überlieferung Die Freuden Hagen-Nr. 33, S 8, H.3
Nächster Nachbar in der Überlieferung Unschuld Hagen-Nr. 29
Nächster Nachbar in der Überlieferung Beherzigung S 8, H.3
Nächster Nachbar in der Überlieferung Wechsel H.1