Das Wiedersehn

»Süße Freundin …«

Informationen zum Text

Art des Textes
Gedicht
Titel (normiert, vorläufig)
Das Wiedersehn
Gedichtanfang (normiert, vorläufig)
»Süße Freundin …«
Quelle der vorläufigen Titeldaten
WA I 1,287
Kennung in der Forschungsdatenbank so:fie
93117

Historisch überlieferte Fassungen

Das Wiedersehn.

Synoptische Ansicht nicht verfügbar

Süße Freundinn noch Einen, nur Einen Kuß noch gewähre
Diesen Lippen, warum bist du mir heute so karg?
Gestern blühte der Baum wie heute, wir wegselten Küße
Tausendfältig, dem Schwarm Bienen verglichst du sie ja,
Wie sie den Blüten sich nahn und saugen, schweben und wieder
Saugen und lieblicher Ton süßen Genußes erschallt.
Alle noch üben das solche Geschäft! Und wäre der Frühling
Uns vorübergeflohn? eh sich die Blüte zerstreut.
Träume, lieblicher Freund, nur immer! Rede von gestern!
Gerne hör ich dich an, drücke dich redlich ans Herz.
Gestern sagst du? Es war, ich weiß, ein köstliches Gestern,
Worte verklangen im Wort, Küße verdrängten den Kuß.
Schmerzlich wars am Abend zu scheiden, und traurig die lange
Nacht von gestern auf heut' die den Getrennten gebot.
Doch der Morgen ist wieder erschienen! Ach! daß mir indeßen
Leider zehnmal der Baum Blüten und Früchte gebracht.

Handschriften und Drucke

Sigle Titel Überlieferungsform
🚧 GSA 25/W 56 🚧 🚧

Kontexte

Relation Bezugsentität Quelle
verfasst von Johann Wolfgang Goethe GSA 25/W 56
überliefert in Handschrift GSA 25/W 56