Dilettant und Kritiker

»Es hatt' ein Knab' eine Taube zart …«

Informationen zum Text

Art des Textes
Gedicht
Titel (normiert, vorläufig)
Dilettant und Kritiker
Gedichtanfang (normiert, vorläufig)
»Es hatt' ein Knab' eine Taube zart …«
Quelle der vorläufigen Titeldaten
WA I 2,205
Kennung in der Forschungsdatenbank so:fie
93488

Historisch überlieferte Fassungen

🚧

Ein Gleichniss.

Synoptische Ansicht nicht verfügbar

Es hatt' ein Knab eine Taube zart
Gar schön von Farben und bunt
Gar herzlich lieb nach Knaben Art
Geäzet aus seinem Mund
Und hatte so Freud am Täubgen sein
Dass er nicht konnte sich freuen allein
Da lebte nicht weit ein Altfuchs herum
Erfahren und lehrreich und schwäzzig darum
Der hatte dem den Knaben manch Stündlein ergözzt
Mit Wundern und Lügen verprahlt u. verschwäzzt.
"Muss meinem Fuchs doch mein Täublein zeigen!"
Er lief und fand ihn strecken in Sträuchen.
"Sieh Fuchs mein lieb Täublein mein Täbgen Täubgen so schön.
Hast du dein Tage so ein Täubgen gesehn"!
" Zeigher Zeig her "! Der Knabe reichts! "Geht wohl an!
"Aber es fehlt noch manches dran,
"Die Federn Zum Exempel sind zu kurz gerathen!"
Da fing er an rupft sich den Brathen.
Der Knabe schrie! - F. "Du musst stärckre einsezzen
"Sonst zierts nicht, schwingt nicht!"
Da war's nackt! "Missgeburt!" Und in Fezzen.
Dem Knaben das Herze bricht.
Wer sich erckennt im Knaben gut.
Der sey für Füchsen auf seiner Hut.

Handschriften und Drucke

Sigle Titel Überlieferungsform
🚧 H.27a Gedichtsammlung, Abschrif … Abschrift
🚧 H.2 Gedichtsammlung, Reinschr … Reinschrift

Kontexte

Relation Bezugsentität Quelle
verfasst von Johann Wolfgang Goethe H.27a, H.2
überliefert in 2 Handschriften H.27a, H.2
Vorheriger Nachbar in der Überlieferung Der Wandrer H.27a, H.2
Nächster Nachbar in der Überlieferung Legende H.27a, H.2