An den Geist des Johannes Sekundus

»Lieber, heiliger, groser Küsser …«

Informationen zum Text

Art des Textes
Gedicht
Titel (normiert, vorläufig)
An den Geist des Johannes Sekundus
Gedichtanfang (normiert, vorläufig)
»Lieber, heiliger, groser Küsser …«
Quelle der vorläufigen Titeldaten
WA I 2,316
Kennung in der Forschungsdatenbank so:fie
93805

Historisch überlieferte Fassungen

🚧

An den Geist des Johann Sekundus.

Synoptische Ansicht nicht verfügbar

Lieber heiliger groser Küsser
Der du mirs in lechzend athmender
Seeligkeit fast vorgethan hast.
Wem sollt ich's klagen. Klag ich dirs nicht!
Dir dessen Lieder wie ein warmes Kissen
Heilender Kräuter nur unters Hertz sich legten,
Daß es aus den krampftigen starren,
Erdetreibens klopfend sich erhohlte.
Ach wie klage ich dir's daß meine Lippe blutet
Mir gespalten ist und erbärmlich schmertzet!
Ach gesprungen nicht vom Biss der Holden
Die in h voller ringsumfangender Liebe
Mehr mögt haben von mir und mögte mich ganzen
Ganz erküßen und freßen und was sie könte.
Nicht gesprungen weil nach ihrem Hauche
Meine Lippen unheilige Lüffte entweihten
Ach gesprungen ist sie weil mich öden kalten
über beizenden Reif der Herbst Wind anpackt.
Und da ist Traubensafft und der Saft der Binnen
An meines Heerdes treuen Feuer vereiniget
Der soll mir helfen! warrlich er hilft nicht,
Denn von der Liebe allheilendem
Gift Balsam ist kein Tröpffgen drunter

Handschriften und Drucke

Sigle Titel Überlieferungsform
🚧 H.83a 🚧 🚧
🚧 H.84 Liebebedürfniß, … Abschrift

Kontexte

Relation Bezugsentität Quelle
verfasst von Johann Wolfgang Goethe H.83a, H.84
überliefert in 2 Handschriften H.83a, H.84