An Werther

»Noch einmal wagst du …«

Informationen zum Text

Art des Textes
Gedicht
Titel (normiert, vorläufig)
An Werther
Gedichtanfang (normiert, vorläufig)
»Noch einmal wagst du …«
Quelle der vorläufigen Titeldaten
WA I 3,19
Kennung in der Forschungsdatenbank so:fie
93812
Kennung in der Gemeinsamen Normdatei
1248946448

Historisch überlieferte Fassungen

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An Werther

Synoptische Ansicht nicht verfügbar

Noch einmal wagst du, vielbeweinter Schatten,
Hervor dich an das Tages-Licht Tageslicht
Begegnest mir auf neu beblümten Matten
Und meinen Anblick scheust du nicht.
Es ist als ob du lebtest in der Frühe,
Wo uns der Thau auf Einem Feld erquickt,
Und nach des Tages unwillkommner Mühe
Der Scheidesonne letzter Strahl entzückt;
Zum Bleiben ich, zum Scheiden du, erkohren,
Gingst du voran und hast nicht viel verloren.
Des Menschen Leben scheint ein herrlich Loos:
Der Tag, wie lieblich ! , so die Nacht, wie groß!
Und wir gepflanzt in Paradieses Wonne,
Genießen kaum der hocherlauchten Sonne,
Da kämpft sogleich verworrene Bestrebung
Bald mit uns selbst und bald mit der Umgebung;
Keins wird vom andern wünschenswerth ergänzt,
Von außen düstert's wenn es innen glänzt,
Ein glänzend Aeußres deckt mein trüber Blick,
Da steht es nah- und man verkennt das Glück.
Nun glauben wir's zu kennen! Mit Gewalt
Ergreift uns Liebreiz weiblicher Gestalt:
Der Jüngling, froh wie in der Kindheit Flor
Im Frühling tritt als Frühling selbst hervor,

Handschriften und Drucke

Sigle Titel Überlieferungsform
🚧 25/W 137 An Werther, … Konzept
🚧 H.151 An Werther, … Abschrift
🚧 H.150 An Werther, … Reinschrift
🚧 H.148 Lyrisches, … Abschrift

Kontexte

Relation Bezugsentität Quelle
verfasst von Johann Wolfgang Goethe 25/W 137, H.151, H.150, H.148
überliefert in 4 Handschriften 25/W 137, H.151, H.150, H.148
Teil von Lyrisches H.148
Nächster Nachbar in der Überlieferung Elegie H.148