Mai

»Leichte Silberwolken schweben …«

Informationen zum Text

Art des Textes
Gedicht
Titel (normiert, vorläufig)
Mai
Gedichtanfang (normiert, vorläufig)
»Leichte Silberwolken schweben …«
Quelle der vorläufigen Titeldaten
WA I 3,35
Kennung in der Forschungsdatenbank so:fie
93820

Historisch überlieferte Fassungen

May.

Synoptische Ansicht nicht verfügbar

Leichte Silberwolken schweben
Durch die erst erwärmten Lüfte,
Mild, von Schimmer sanft umgeben,
Blickt die Sonne durch die Düfte;
Leise wallt und drängt die Welle
Sich am reichen Ufer hin,
Und wie reingewaschen helle,
Schwankend hin und her und hin,
Spiegelt sich das junge Grün.
Still ist Luft und Lüftchen stille;
Was bewegt mir das Gezweige?
Schwüle Liebe dieser Fülle,
Von den Bäumen durchs Gesträuche.
Nun der Blick auf einmal helle,
Sieh! der Bübchen Flatterschaar,
Das bewegt und regt so schnelle,
Wie der Morgen sie gebahr,
Flügelhaft sich Paar und Paar.
Fangen an das Dach zu flechten; —
Wer bedürfte dieser Hütte?
Und wie Zimmrer, die gerechten,
Bank und Tischchen in der Mitte!
Und so bin ich noch verwundert,
Sonne sinkt, ich fühl' es kaum;
Und nun führen aber hundert
Mir das Liebchen in den Raum,
Tag und Abend, welch ein Traum!

Handschriften und Drucke

Sigle Titel Überlieferungsform
🚧 H.148 Lyrisches, … Abschrift

Kontexte

Relation Bezugsentität Quelle
verfasst von Johann Wolfgang Goethe H.148
überliefert in Handschrift H.148
Teil von Lyrisches H.148
Vorheriger Nachbar in der Überlieferung April H.148
Nächster Nachbar in der Überlieferung Juni H.148