An Venus.
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Große Venus, mächtge Göttinn
Schöne Venus hör mein Flehn,
Du hast nie mich
Über Krügen, vor dem Bachus
Auf der Erde liegen sehen.
Keinen Wein hab ich getruncken
Den mein Mädgen nicht geschenckt;
Nie getruncken
Daß ich nicht voll gütger Sorgen,
Deine Rosen erst getränckt.
Dann zerfflossen auf dies Herze
Das schon längst dein Altar ist
Von dem Becher
Goldne Flammen, und ich glühte,
Und mein Mädgen ward geküsst.
Dir allein empfand dies Herze,
Göttin gieb mir einen Lohn!
Aus dem Lethe
Soll ich trincken wenn ich sterbe,
Ach befreye mich davon.
Geh, erbitte von dem Minos
Dem der Todt ist Elend genug
Mein Gedächtnis,
Immer ist's ein zweytes Glücke
Eines Glücks Erinnerung.