Stirbt der Fuchs, so gilt der Balg

»Nach Mittage saßen wir …«

Informationen zum Text

Art des Textes
Gedicht
Titel (normiert, vorläufig)
Stirbt der Fuchs, so gilt der Balg
Gedichtanfang (normiert, vorläufig)
»Nach Mittage saßen wir …«
Quelle der vorläufigen Titeldaten
WA I 1,15
Kennung in der Forschungsdatenbank so:fie
92981

Fassungen aus dem Bereich »Texte«

Stirbt der Fuchs, so gilt der Balg

Nach Mittage saßen wir

Junges Volk im Kühlen;

Amor kam, und stirbt der Fuchs

Wollt’ er mit uns spielen.

Jeder meiner Freunde saß

Froh bey seinem Herzchen;

Amor blies die Fackel aus,

Sprach: hier ist das Kerzchen.

Und die Fackel, wie sie glomm,

Ließ man eilig wandern,

Jeder drückte sie geschwind

In die Hand des andern.

Und mir reichte Dorilis

Sie mit Spott und Scherze;

Kaum berührt mein Finger sie,

Hell entflammt die Kerze,

Sengt mir Augen und Gesicht,

Setzt die Brust in Flammen,

Über meinem Haupte schlug

Fast die Gluth zusammen.

Löschen wollt’ ich, patschte zu;

Doch es brennt beständig;

Statt zu sterben ward der Fuchs

Recht bey mir lebendig.

Historisch überlieferte Fassungen

Stirbt der Fuchs,so gilt der Balg.

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Nach Mittage saßen wir
Junges Volk im Kühlen;
Amor kam, und stirbt der Fuchs
Wollt’ er mit uns spielen.
Jeder meiner Freunde saß
Froh bey seinem Herzchen;
Amor blies die Fackel aus,
Sprach: hier ist das Kerzchen.
Und die Fackel, wie sie glomm,
Ließ man eilig wandern,
Jeder drückte sie geschwind
In die Hand des andern.
Und mir reichte Dorilis
Sie mit Spott und Scherze;
Kaum berührt mein Finger sie,
Hell entflammt die Kerze,
Sengt mir Augen und Gesicht,
Setzt die Brust in Flammen,
Über meinem Haupte schlug
Fast die Gluth zusammen.
Löschen wollt’ ich, patschte zu;
Doch es brennt beständig;
Statt zu sterben ward der Fuchs
Recht bey mir lebendig.
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Handschriften und Drucke

Sigle Titel Überlieferungsform
🚧 S 8 Goethe’s Schriften. Achte … Druck
🚧 H.3 Vermischte Gedichte, Erst … Reinschrift

Kontexte

Relation Bezugsentität Quelle
verfasst von Johann Wolfgang Goethe H.3 , S 8
hat Bezug zu Kräuter, Keilschen H.3
datiert auf Datierung unbestimmt Brüning/Henke 2025
datiert auf Frühjahr 1770 MA 1.1, 828
überliefert in Handschrift H.3
überliefert in Druck S 8
Teil von Vermischte Gedichte, Erste Sammlung H.3
Vorheriger Nachbar in der Überlieferung Blinde Kuh S 8, H.3
Nächster Nachbar in der Überlieferung Wechsellied zum Tanze S 8, H.3