Heidenröslein

»Sah ein Knab' ein Röslein stehn …«

Informationen zum Text

Art des Textes
Gedicht
Titel (normiert, vorläufig)
Heidenröslein
Gedichtanfang (normiert, vorläufig)
»Sah ein Knab' ein Röslein stehn …«
Quelle der vorläufigen Titeldaten
WA I 1,16
Kennung in der Forschungsdatenbank so:fie
92982
Kennung in der Gemeinsamen Normdatei
4329967-2

Fassungen aus dem Bereich »Texte«

Heidenröslein

Sah ein Knab’ ein Röslein stehn,

Röslein auf der Heiden,

War so jung und morgenschön,

Lief er schnell es nah zu sehn,

Sah’s mit vielen Freuden.

Röslein, Röslein, Röslein roth,

Röslein auf der Heiden.

Knabe sprach: ich breche dich,

Röslein auf der Heiden!

Röslein sprach: ich steche dich,

Daß du ewig denkst an mich,

Und ich will’s nicht leiden.

Röslein, Röslein, Röslein roth,

Röslein auf der Heiden.

Und der wilde Knabe brach

’s Röslein auf der Heiden;

Röslein wehrte sich und stach,

Half ihr doch kein Weh und Ach,

Mußte es eben leiden.

Röslein, Röslein, Röslein roth,

Röslein auf der Heiden.

Historisch überlieferte Fassungen

Röschen auf der Heide.

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Es sah ein Knab ein Röslein stehn,
Röslein auf der Haiden:
Sah, es war so frisch und schön,
Und blieb stehn es anzusehn,
Und stand in süssen Freuden:
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Haiden!
Der Knabe sprach: ich breche dich,
Röslein auf der Haiden!
Röslein sprach: ich steche dich,
Daß du ewig denkst an mich,
Daß ichs nicht will leiden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Haiden.
Doch der wilde Knabe brach
Das Röslein auf der Haiden;
Röslein wehrte sich und stach,
Aber es vergaß darnach,
Beim Genuß das Leiden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Haiden.
Es sah’ ein Knab’ ein Rößlein stehn
Ein Rößlein auf der Heiden.
Er sah, es war so frisch und schön
Und blieb stehn, es anzusehen
Und stand in süssen Freuden.
Rößlein, Rößlein, Rößlein roth,
Rößlein auf der Heiden!
Der Knabe sprach: ich breche dich!
Rößlein ec.
Das Rößlein sprach: ich steche dich,
Daß du ewig denkst an mich
Daß ichs nicht will leiden!
Rößlein ec.
Jedoch der wilde Knabe brach,
Das Rößlein ec.
Das Rößlein wehrte sich und stach,
Aber er vergaß darnach
Beym Genuß das Leiden!
Rößlein ec.
Sah ein Knab’ ein Röslein stehn,
Röslein auf der Heiden,
War so jung und morgenschön,
Lief er schnell es nah zu sehn,
Sah’s mit vielen Freuden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.
Knabe sprach: ich breche dich,
Röslein auf der Heiden!
Röslein sprach: ich steche dich,
Daß du ewig denkst an mich,
Und ich will’s nicht leiden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.
Und der wilde Knabe brach
’s Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und stach,
Half ihr doch kein Weh und Ach,
Mußte es eben leiden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.
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Handschriften und Drucke

Sigle Titel Überlieferungsform
🚧 Hagen-Nr. 526 Volkslieder. Nebst unterm … Druck
🚧 Hagen-Nr. 525 Von Deutscher Art und Kun … Druck
🚧 S 8 Goethe’s Schriften. Achte … Druck
🚧 H.3 Vermischte Gedichte, Erst … Reinschrift

Kontexte

Relation Bezugsentität Quelle
verfasst von Johann Wolfgang Goethe H.3 , Hagen-Nr. 526, Hagen-Nr. 525, S 8
hat Bezug zu Kräuter, Keilschen H.3
datiert auf vor Juni 1771 (?) Brüning/Henke 2025
datiert auf Sommer 1771 MA 1.1, 837
datiert auf vor Juni 1771 DjG 2, 296-298
überliefert in Handschrift H.3
überliefert in 3 Drucken Hagen-Nr. 526, Hagen-Nr. 525, S 8
Teil von Vermischte Gedichte, Erste Sammlung H.3
Vorheriger Nachbar in der Überlieferung Der neue Amadis S 8, H.3
Nächster Nachbar in der Überlieferung Blinde Kuh S 8
Nächster Nachbar in der Überlieferung Rettung H.3