O liebliche Therese!
Warum seh’ ich so böse
Mit offnen Augen dich?
Die Augen fest verbunden,
Hast du mich gleich gefunden,
Und warum fingst du eben – mich?
Du faßtest mich auf’s beste,
Und hieltest mich so feste,
Ich sank in deinen Schooß.
Kaum warst du aufgebunden,
War alle Lust verschwunden;
Du ließest kalt den Blinden los.
Er tappte hin und wieder,
Verrenkte fast die Glieder,
Und alle foppten ihn.
Und willst du mich nicht lieben;
So geh’ ich stets im Trüben,
Wie mit verbundnen Augen hin.
| Sigle | Titel | Überlieferungsform | |
|---|---|---|---|
| S 8 | Goethe’s Schriften. Achte … | Druck | |
|
H.3 | Vermischte Gedichte, Erst … | Reinschrift |
| Relation | Bezugsentität | Quelle |
|---|---|---|
| verfasst von | Johann Wolfgang Goethe | H.3 , S 8 |
| hat Bezug zu | Kräuter, Keilschen | H.3 |
| datiert auf | Datierung unbestimmt | Brüning/Henke 2025 |
| datiert auf | zwischen September 1768 und März 1770 | DjG 1, 504 |
| überliefert in | Handschrift | H.3 |
| überliefert in | Druck | S 8 |
| Teil von | Vermischte Gedichte, Erste Sammlung | H.3 |
| Vorheriger Nachbar in der Überlieferung | Heidenröslein | S 8 |
| Vorheriger Nachbar in der Überlieferung | Rettung | H.3 |
| Nächster Nachbar in der Überlieferung | Stirbt der Fuchs, so gilt der Balg | S 8, H.3 |