Gränzen der Menschheit

»Wenn der uralte Heilige Vater …«

Informationen zum Text

Art des Textes
Gedicht
Titel (normiert, vorläufig)
Gränzen der Menschheit
Gedichtanfang (normiert, vorläufig)
»Wenn der uralte Heilige Vater …«
Quelle der vorläufigen Titeldaten
WA I 2,81
Kennung in der Forschungsdatenbank so:fie
93399
Kennung in der Gemeinsamen Normdatei
4376219-0

Fassungen aus dem Bereich »Texte«

Gränzen der Menschheit

Wenn der uralte,

Heilige Vater

Mit gelassener Hand

Aus rollenden Wolken

Segnende Blitze

Über die Erde sä’t,

Küß’ ich den letzten

Saum seines Kleides,

Kindliche Schauer

Treu in der Brust.

Denn mit Göttern

Soll sich nicht messen

Irgend ein Mensch.

Hebt er sich aufwärts,

Und berührt

Mit dem Scheitel die Sterne,

Nirgends haften dann

Die unsichern Sohlen,

Und mit ihm spielen

Wolken und Winde.

Steht er mit festen,

Markigen Knochen

Auf der wohlgegründeten,

Dauernden Erde;

Reicht er nicht auf,

Nur mit der Eiche

Oder der Rebe

Sich zu vergleichen.

Was unterscheidet

Götter von Menschen?

Daß viele Wellen

Vor jenen wandeln,

Ein ewiger Strom:

Uns hebt die Welle,

Verschlingt die Welle,

Und wir versinken.

Ein kleiner Ring

Begränzt unser Leben,

Und viele Geschlechter

Reihen sich dauernd

An ihres Daseyns

Unendliche Kette.

Historisch überlieferte Fassungen

🚧

Grenzen der Menschheit.

Zur synoptischen Ansicht wechseln

Wenn der uralte,
(Heilge) Ewige Vater
Mit gelaßner Hand
Aus wollenden Wolken
Segnende Blitze
Ueber die Erde sät,
Küß ich den letzten
Saum seines Kleides,
(Treu in der)
Kindliche Schauer
Treu in der Brust.
Denn mit Göttern
Soll sich nicht messen
Irgend ein Mensch.
Hebt er sich aufwärts,
Und berührt
Mit dem Scheitel die Sterne,
Nirgends haften dann
Die unsichern Sohlen,
Und mit ihm spielen
Wolken und Winde.
Steht er mit festen,
Markigen Knochen
Auf der wohlgegründeten,
Dauernden Erde:
Reicht er nicht auf,
Nur mit der Eiche
Oder der Rebe
Sich zu vergleichen.
Was unterscheidet
Götter von Menschen?
Daß viele Wellen
Vor jenen wandeln,
Ein ewiger Strom:
Uns hebt die Welle,
Verschlingt die Welle,
Und wir verschwinden
Ein kleiner Ring
Begränzt unser Leben,
Und viele Geschlechter
Reihen sich dauernd
An ihres Daseins
Unendliche Kette.
Wenn der uralte ewige Vater
Mit gelassener Hand
Seine segnenden Blize
Aus hohen Wolken
Ueber die Erde sät
Küss' ich den lezten
Saum seines Gewandes.
Kindliche Schauer
Tief in der Brust.
Denn mit Göttern
Soll der Mensch
Sich nicht messen.
Hebt er sich aufwärts
Und berührt
Mit dem Scheitel die Sterne
Nirgends haften dann
Die unsichern Solen
Und mit ihm spielen
Alle die Winde.
Steht er mit festen
Markigten Knochen
Auf der wohlgegründeten
Daurenden Erde
Reicht er nicht auf
Nur mit der Eiche
Oder der Rebe sich zu vergleichen
Sich zu vergleichen
Was unterscheidet
Götter von Menschen
Dass viele Wellen
Vor ihnen wandeln
Ein ewiger Strohm.
Uns hebt die Welle
Verschlingt die Welle
Und wir verschwinden
Ein kleiner Ring
Gränzt unser leben
Und viele Geschlechter
Reihen sie daurend
An ihres Daseins
Unendlichen FallFaden.

Gränzen der Menschheit.

Zur synoptischen Ansicht wechseln

Wenn der uralte,
Heilige Vater
Mit gelassener Hand
Aus rollenden Wolken
Segnende Blitze
Über die Erde sä’t,
Küß’ ich den letzten
Saum seines Kleides,
Kindliche Schauer
Treu in der Brust.
Denn mit Göttern
Soll sich nicht messen
Irgend ein Mensch.
Hebt er sich aufwärts,
Und berührt
Mit dem Scheitel die Sterne,
Nirgends haften dann
Die unsichern Sohlen,
Und mit ihm spielen
Wolken und Winde.
Steht er mit festen,
Markigen Knochen
Auf der wohlgegründeten,
Dauernden Erde;
Reicht er nicht auf,
Nur mit der Eiche
Oder der Rebe
Sich zu vergleichen.
Was unterscheidet
Götter von Menschen?
Daß viele Wellen
Vor jenen wandeln,
Ein ewiger Strom:
Uns hebt die Welle,
Verschlingt die Welle,
Und wir versinken.
Ein kleiner Ring
Begränzt unser Leben,
Und viele Geschlechter
Reihen sich dauernd
An ihres Daseyns
Unendliche Kette.
Wenn der uralte
heilige Vater
mit gelaßner Hand
aus rollenden Wolken
segnende Blitze
über die Erde sät
küß ich den letzten
Saum seines Kleides.
Kindliche Schauer
Treu in der Brust.
Denn mit Göttern
soll sich nicht messen
Irgend ein Mensch.
hebt er sich aufwarts
und berührt
mit dem Scheitel die Sterne;>
Nirgends haften
dann die unsichern Solen
und mit ihm spielen
Wolken und Winde.
Steht er mit festen
markigen Knochen
auf der wohlgegründeten
dauernden Erde;
reicht er nicht auf
nur mit der Eiche
oder der Rebe
sich zu vergleichen.
Was unterscheidet
Götter von Menschen?
Daß viele Wellen
vor ein jenen wandlen
ein ewiger Strom;
Uns hebt die Welle
verschlingt die Welle
und wir versinken.
Ein kleiner Ring
begränzt unser Leben
und viele Geschlechter
reihen sie daurend
an ihres Daseyns
unendliche Kette.

Gränzen der Menschheit

Zur synoptischen Ansicht wechseln

Wenn der uralte
Heilige Vater
Mit gelassener Hand
Aus rollenden Wolcken
Segnende Blitze
Uber die Erde sä't
Küß ich den letzten
Saum seines Kleides,
Kindliche Schauer
Treu in der Brust.
Denn mit Göttern
Soll sich nicht messen
Irgend ein Mensch.
Hebt er sich aufwärts
Und berührt
Mit dem Scheitel die Sterne,
Nirgends haften dann
Die unsichern Solen
Und mit ihm spielen
Wolcken und Winde.
Steht er mit festen
Marckigen Knochen
Auf der wohlgegründeten
Dauernden Erde;
Reicht er nicht auf
Nur mit der Eiche
Oder der Rebe
Sich zu vergleichen.
Was unterscheidet
Götter von Menschen?
Daß viele Wellen
Vor jenen wandlen,
Ein ewiger Strom:
Uns hebt die Welle
Verschlingt die Welle
Und wir versincken.
Ein kleiner Ring
Begränzt unser Leben,
Und viele Geschlechter
Reihen sie daurend
An ihres Daseyns
Unendliche Kette.

Handschriften und Drucke

Sigle Titel Überlieferungsform
🚧 🚧 🚧 🚧
🚧 - Grenzen der Menschheit, … Abschrift
🚧 - Gränzen der Menschheit, … Abschrift
🚧 S 8 Goethe’s Schriften. Achte … Druck
🚧 H.20 Gedichtsammlung, Abschrif … Abschrift
🚧 GSA 25/W 2 Vermischte Gedichte, Zwey … 🚧

Kontexte

Relation Bezugsentität Quelle
verfasst von Johann Wolfgang Goethe -, -, H.20, GSA 25/W 2 , S 8
datiert auf zwischen 1778 und 1781 Brüning/Henke 2025
datiert auf 1779/80 GB 4.2 A, Nr. 75, 173
datiert auf zwischen 1779 und 1781 MA 2.1, 574
überliefert in 4 Handschriften -, -, H.20, GSA 25/W 2
überliefert in Druck S 8
Teil von Vermischte Gedichte, Zweyte Sammlung GSA 25/W 2
Vorheriger Nachbar in der Überlieferung Ganymed S 8, GSA 25/W 2
Nächster Nachbar in der Überlieferung Der Mensch S 8, GSA 25/W 2
Nächster Nachbar in der Überlieferung Wonne der Wehmut H.20